Mehr als drei pausenlose Stunden mäandert dieses ausufernde Werk und vor allem in der zweiten Hälfte gibt es allzu viele Längen.
Was die Basler „Metamorphosen“-Arbeit dennoch bemerkenswert macht, ist die Spielfreude des tollen Ensembles, das Nunes bei seinem schwierigen Einstand als Schauspieldirektor wenige Wochen vor dem zweiten Lockdown vorstellte: hier hat sich eine sehr spannende Truppe aus alten Weggefährten, Shootingstars, Quereinsteigern und neuen Gesichtern zusammengefunden.
Gemeinsam mit dieser bunten Truppe hat Nunes einen ideenreichen Abend entwickelt, in dem zwar nicht jeder Gag zündet und nicht jede Szene stimmig ist, in seinem wilden Assoziations-Übermut aber durchaus unterhält. Auch während seiner Zeit als Hausregisseur am Thalia Theater gab es manche Nunes-Abende,
die sich verzettelten und zu viel wollten. Das ist auch das Manko dieser „Metamorphosen“.
Aber schon in Hamburg glückten Nunes immer wieder tolle Abende, die lange im Gedächtnis bleiben, und diese spannende Mischung aus erfahrenen Profis und interessanten Talente lässt für Basel einiges erhoffen, das weit über die Nordwest-Schweiz hinausstrahlen könnte.
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