„Ich bin ein Dreck“, stöhnt Stefanie Reinsperger im gleichnamigen Theaterfilm und robbt sich mit vollem Körpereinsatz durch das Herbst-Laub. In einer sichtlich heruntergekommenen Dusche wartet bereits Wolfgang Michael, der wie Reinsperger am Berliner Ensemble engagiert ist.
In dieser assoziativen Collage, die Reinsperger gemeinsam mit Akin Isletme konzipierte, treffen kurze Auszüge aus Brecht-Tagebüchern und Schnipsel seiner Dramen auf Texte seiner Geliebten und Co-Autorinnen.
Mal schlüpft Reinsperger in die Rolle der Magd Grusche aus Brechts „Der kaukasische Kreidekreis“, mit der sie 2017 ihren Einstand am Berliner Ensemble feierte, mal rezitiert Michael verzweifelte Brecht-Sätze.
Die sehr verqualmte kurze Collage ist aber zu sprunghaft, die Anordnung der Texte wirkt recht willkürlich, so dass der Film weniger eindringlich wirkt als erhofft.
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