Knöcheltief im Wasser steht Maren Eggert zweieinhalb Stunden lang als Medea auf der Bühne des
Deutschen Theater Berlin. Mit Jason kam Medea übers Meer als „Flüchtling“ aus Kolchis nach Korinth. Diese Fluchtgeschichte lässt sie niemals los, immer wird sie eine Fremde in Korinth sein. In ihrem Roman
Medea. Stimmen hat Christa Wolf gezeigt, wie Medea ihr Fremdsein zum Verhängnis wird, weil der Fremde den sogenannten Einheimischen unheimlich ist, vor allem, wenn er sich, wie Medea, der Anpassung widersetzt. Regisseur Tilman Köhler greift mit
Medea. Stimmen einen Stoff auf, der heute so aktuell wie 1996 ist. Die Premiere fand am 5. April 2018 statt.
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