In diesen Szenen zeigt sich deutlich das Problem von „Willkommen“, das die Kritiken schon nach Sönke Wortmanns Düsseldorfer Uraufführungs-Inszenierung im Februar klar benannten: Die Figuren sind klischeehafte Figurenschablonen, die ein leichtes Opfer für den Spott abgeben. Bedenklich ist, dass linkes und liberales Denken ziemlich pauschal als „Weltverbessererspinnerei desavouiert“ wird, wie Sascha Westphal auf Nachtkritik schrieb.
Davon abgesehen bekommt das Publikum unterhaltsamen Edelboulevard geboten. Das Berliner Renaissance Theater wartet in der Regie von Torsten Fischer sogar mit Ex-Schaubühnen-Stars vom Kaliber einer Imogen Kogge und einer Judith Rosmair auf. Es gibt auch manches zum Schmunzeln, aber ein echtes Pointenfeuerwerk wird nicht entfacht. Weiterlesen