''Der Regisseur Matthias Kaschig hat die Statik des Stücks auf der Bühne kaum verlebendigen können. Sein Ansatz, bei diesem komplexen Stoff, bei so viel Pointen-Gewitter auf eine reduzierte Bühne zu setzen, ist erst einmal nachvollziehbar. Nur ein weißer Pavillon mit Schwingtüren steht hier, der sich ab und zu dreht und mit Video-Projektionen bespielt wird. Allerdings fällt Kaschig keine szenische Situation ein, mit der er die kopflastige Farce erden kann, konkret, greifbar machen kann. Die Schauspieler treten von einem Bein aufs andere, während sie auf der Bühne herumstehen.
Nicht nur, dass Kaschig das Stück im abstrakten Raum spielen lässt, er hält die Schauspieler auch nicht dazu an, den Text zu gestalten, Pausen zu lassen, ihn zu denken beim Sprechen. Bis auf den hippiesken Soziologen rattern die Spieler den Text oft wie Sprechautomaten herunter, sodass viele Pointen verloren gehen – aber auch der wissenschaftliche Zusammenhang untergeht. Schon akustisch und wegen des Sprechtempos versteht man (ohne zuvor angeeignete Textkenntnis) nur die Hälfte. Mehr Ruhe und ein realistisches Setting hätten der Inszenierung durchaus gut getan.'' schreibt Barbara Behrendt auf
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