Wem ist
Max und Moritz – Eine Bubengeschichte in sieben Streichen nicht aus der eigenen Kindheit in Erinnerung …? Der Streich, den wir (seit dem 17. Jahrhundert) als Schelmenstück verstehen, leitet sich ursprünglich von dem mittelhochdeutschen
streich ab, was so viel wie „Hieb“ bedeutet. Solche Handstreiche, Hiebe, unerwarteten Schläge hagelt es in
Max und Moritz reichlich. Was die Zeichnungen und Verse Buschs durch Humor unschädlich machen, bringt Antú Romero Nunez nun im
Berliner Ensemble als deftige „Bösebubengeschichte für Erwachsene nach Wilhelm Busch“ auf die Bühne.
Max und Moritz in der Inszenierung von Antú Romero Nunez ist ein Tableau Vivant, das seinen eigenen Rahmen sprengt. Die Premiere war am 22. Mai 2019.
Zu Beginn des Stücks stehen Max und Moritz (Stefanie Reinsperger und Annika Meier) noch als die unbeweglichen Figuren aus Buschs Zeichnungen auf der Bühne und bewegen sich allenfalls steif wie Puppen. Carolina Bigge im Kostüm des Müllers begleitet die Bewegungen der beiden mit Rascheln, Knistern und dem Geräusch von reißendem Papier. So wird ...
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