''In den ersten zwei Stunden knallt Richter ein Assoziations- und Bilder-Gewitter auf die Bühne, das die Überforderung verdeutlichen soll – es dupliziert jedoch lediglich den medialen Overkill, den wir alle kennen. Ein Bildersalat aus Mord, Merkel und Mittelmeer wird an die Wand projiziert. Dazu wütet Benny Claessens als infantiler König mit Pappkrone, Pelzmantel und Teddybär über die Bühne und beschimpft das Publikum – das allerdings stark und pointiert. (...)
Stephan Kimmigs Königsweg-Inszenierung am Deutschen Theater machte den nachvollziehbaren Versuch, Jelinek konkreter zu fassen – verkleinerte den Text dann aber auf Küchengröße und banalisierte ihn zur Kochshow, statt ihn greifbarer zu machen.
Falk Richter geht den umgekehrten Weg. Er setzt auf Überforderung, Trash, Effekt-Bombardement. Das ist vor allem wegen seiner eindrücklichen Schauspieler (hauptsächlich Benny Claessens und Ilse Ritter) kraftvoller und unterhaltsamer. Eine Theatertreffen-Einladung begründet es dennoch nicht.
Richter führt eine Herangehensweise an Jelinek vor, die schon häufig auf der Bühne zu sehen war. Sie ist weder inhaltlich erhellend noch ästhetisch "bemerkenswert".'' schreibt Barbara Behrendt auf
kulturradio.de