1911_KDL_HAM_300x250

     



    1911_KDL_HAM_728x90

    Pieces of a Woman

    Bewertung und Kritik zu

    PIECES OF A WOMAN
    von Kata Wéber
    Regie: Kornél Mundruczó 
    Premiere: 13. Dezember 2018 (TR Warszawa) 
    Deutschland-Premiere: 12. September 2020 (Online) 
    Ruhrtriennale Bochum

    Zum Inhalt: Ein junges Paar will sein Kind zu Hause zur Welt bringen. So hautnah, so detailreich und authentisch hat man im Theater noch nie eine Geburt miterlebt: Nervosität, Angst, Schmerz, Erleichterung – und schließlich ein Wendepunkt. Dann der zweite Teil, ein Familientreffen, eine Mutter, die alt wird, und zwei Töchter mit sehr unterschiedlichen Männern. Während der Zusammenkunft wird das Kind zum Katalysator von Diskussionen um Konflikte in der polnischen Gesellschaft zwischen religiös-nationalistischer Haltung und nonkonformistischer Lebensform, zwischen neoliberalen Ansprüchen und extremer finanzieller Einschränkung.

    Mit Dobromir Dymecki Monika Frajczy Magdalena Kuta Sebastian Pawlak Marta Ścisłowicz Justyna Wasilewska Agnieszka Żulewska

    Regie: Kornél Mundruczó
    Text, Adaptation: Kata Wéber
    Mitarbeit Text: Soma Boronkay
    Bühne, Kostüm: Monika Pormale
    Musik: Asher Goldschmidt
    Licht: Paulina Góral

    2.0 von 5 Sterne
    • 5 star
      0
    • 4 star
      0
    • 3 star
      0
    • 2 star
      1
    • 1 star
      0
    Hyperrealistische Fehlgeburt und verqualmte, hölzerne Soap
    3 years ago
    Kritik
    Ohne Corona hätte die Theater-Inszenierung, die Regisseur Kornél Mundruczó und Autorin Kata Wéber im Dezember 2018 für das TR Warszawa erarbeitet haben, in der kommenden Woche ihre Deutschlandpremiere in der Jahrhunderthalle Bochum gehabt. Da die Ruhrtriennale frühzeitig abgesagt wurde, gab es nur einen Mitschnitt als Online-Angebot. Das Stück, in dem das ungarische Paar autobiographische Erfahrungen aufarbeitet, zerfällt zu sehr in seine Einzelteile. Die ersten 30 Minuten sind ein hyperrrealistisches, drastisches Live-Video der Wehen einer Frau, die auf einer Hausgeburt besteht und ihr Kind verliert. Schnitt, Zeitsprung sechs Monate später: Die folgende Stunde schleppt sich als banale Soap dahin. Eine Familienfeier im Haus der Mutter des Paares, das die Fehlgeburt erlitten hat. Die Dialoge drehen sich um private Problemchen, die katholische Kirche in Polen und David Bowie schleppen sich zäh dahin: hölzern, verqualmt und altbacken. Das Finale bildet die Konfrontation zwischen Tochter und Mutter, ihr Streitgespräch war die Keimzelle und erste Projektskizze für den Abend, der die Kurve nicht mehr bekommt. Schleierhaft, wie diese Produktion es schaffte, als beste polnische Inszenierung des vergangenen Jahres ausgezeichnet zu werden. Mundruczó stellte vergangene Woche im Wettbewerb des Film-Festivals von Venedig eine Filmfassung von <Pieces of a woman> vor: die Handlung wurde von Warschau nach Boston und auf Englisch mit Stars wie Shia LaBoeuf gedreht. Vanessa Kirby wurde mit dem Silbernen Löwen als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet, Netflix sicherte sich bereits die Rechte an dem Drama.
    Show more
    0 von 0 Person(en) gefiel diese Kritik

    PDF-Datei: 29,95 € 23,95 €


    Weitere Formate auf Amazon & Play:
    Taschenbuch / Kindle: 39,95 €
    Google eBook: 29,95 €


    UNSERE BÜCHER ALS PDF-DATEI


    AUSWAHL

    AUF DER BÜHNE © 2024
    Toggle Bar